Überblick der Lehrveranstaltungen
Overview
- Vorlesung: Ethik der Sozialen Marktwirtschaft (Bachelor)
- Wirtschaftsethisches Kolloquium: „Wirtschaftsethik und Politikberatung“ (Master)
- Wirtschaftsethisches Kolloquium: „Wirtschaftsethik globaler Herausforderungen“ (Master)
- Seminar Wirtschaftsethik (Master)
- Wirtschaftsethisches Kolloquium: „Sustainability, New Governance, and Corporate Citizenship“ (Master)
Vorlesung: Ethik der Sozialen Marktwirtschaft (Bachelor)
Gegenstand der Vorlesung ist die aktuelle Akzeptanz- und Legitimationskrise der Sozialen Marktwirtschaft. Sie stellt die Klassiker der Sozialen Marktwirtschaft vor, diagnostiziert die drängendsten Gegenwartsprobleme (Arbeitslosigkeit, Umweltschutz, soziale Sicherung, Korruption) und diskutiert, wie die öffentliche Wahrnehmung dieser Probleme strukturiert ist und wie mögliche Lösungen aussehen könnten. Die Vorlesung macht vertraut mit dem analytischen Instrumentarium der Wirtschafts- und Unternehmensethik und versetzt Studierende in die Lage, die moralische Qualität der Sozialen Marktwirtschaft differenziert beurteilen zu können.
Wirtschaftsethisches Kolloquium: „Wirtschaftsethik und Politikberatung“ (Master)
Demokratische Politikberatung stellt hohe Anforderungen an wissenschaftliche Seriosität. Gerade in normativer Hinsicht geht es darum, umstrittene Werturteile zu vermeiden. Deshalb wird hier ein wirtschaftsethischer Ansatz zugrunde gelegt, der untersucht, inwiefern normative Semantiken den Sozialstrukturen der modernen Wirtschaft und Gesellschaft angemessen sind. Das Kolloquium verbindet diesen methodischen Ansatz mit konkreten Anwendungsstudien, indem Studierende einüben, wie man einen „Policy Brief“ schreibt, der ökonomische Sachverhalte allgemein verständlich kommuniziert.
Wirtschaftsethisches Kolloquium: „Wirtschaftsethik globaler Herausforderungen“ (Master)
Die entstehende Weltgesellschaft steht vor großen Herausforderungen. Hierzu gehören die Chancen und Risiken der Globalisierung, aber auch internationale Probleme wie der Klimawandel, die Korruptionsprävention, die Bekämpfung grenzüberschreitender Infektionskrankheiten und neuerdings der Terrorismus. Die Bereitstellung globaler öffentlicher Güter ist in normativer Hinsicht dadurch gekennzeichnet, dass es keinen internationalen Wertekonsens gibt, so dass gemeinsame Ziele nur auf der Ebene institutioneller Arrangements formuliert werden können. Ziel des Kolloquiums ist es, anhand konkreter Anwendungsprobleme die theoretischen Kategorien zu vermitteln, die erforderlich sind, um nachhaltig erfolgreiche Lösungsansätze zu generieren und zu implementieren.
Seminar Wirtschaftsethik (Master)
Das Seminar Wirtschaftsethik zielt darauf, Studenten mit dem grundlegenden Instrumentarium der Wirtschaftsethik vertraut zu machen. Die Studenten sollen eigenständig Möglichkeiten analysieren, (globale) Märkte so in Kraft zu setzen, dass sich alle beteiligten Akteure Kooperationsgewinne aneignen können. Am aktuellen Beispiel der Globalisierungsdebatte kann die normative Grundhaltung des öffentlichen Diskurses nachvollzogen werden: Viele arme Länder profitieren von der zunehmenden Integration in den Welthandel. Die Armut in diesen Ländern sinkt. Andere Staaten erleben die Erosion traditioneller (wirtschaftlicher) Positionen und geraten zunehmend unter Druck. Für viele reiche Länder scheint es so, als stelle die Globalisierung eine Gefahr dar. Aus wirtschaftsethischer Perspektive gilt es, diese Blockaden durch Aufklärung über Sozialstruktur und Semantik konstruktiv aufzulösen.
Wirtschaftsethisches Kolloquium: „Sustainability, New Governance, and Corporate Citizenship“ (Master)
The seminar focuses particularly on the design of processes within companies and between companies: How can formal and informal institutions get implemented that help companies fulfil their social responsibility? Therefore, participants deal with the basic concept of Economic Ethics: Today, economic actors frequently find themselves in social dilemmas. Social dilemmas are situations of collective self-damage; situations in which rational actors are not able to pursue commonly shared goals. To overcome such critical situations, the institutional framework is key and therefore determines the degree of morality that is profitable (and thus possible) under market competition.